VGP 2019 in Prebitz & Wohnsdorf

VGP beim Fränkischen Verein Deutsch-Kurzhaar e.V. 26.-27.10.2019 (Prebitz/Wohnsdorf)

Unsere diesjährige VGP fand natürlich, wie wir Franken es gewohnt sind, bei Kaiserwetter statt. Am 26.10.2019 trafen sich die Gespanne in Prebitz beim Gasthaus zum Goldenen Löwen.

Zur Revierbeschaffenheit muss man erwähnen, dass tags vorher    a l l e   Grünflächen gemäht und abgefahren worden waren. Als Bewuchs im Feld standen deshalb Rapsfelder und Zwischenfruchtäcker zur Verfügung. Es war damit zu rechnen, dass das Wild (mit Fasan, Rehwild und Sauen besetzte Revier) im Wald oder diesen Flächen zu finden ist.

 Als Richter wurden Gabi Stärker (RO), Hannes Messingschlager, Harald Gebhardt, Rainer Seeber (RO), Walter Biersack und Florian Geißler geladen. Als Revierführer standen uns am 1. Tag Ilona Inzelsberger und Jürgen Strobel zur Verfügung. Vielen Dank für Eure Bereitschaft !!!! Mit von der Partie war auch der Richteranwärter Bernd Dittmann, der die Gruppe 2 begleitete. Von den gemeldeten 7 Gespannen, traten 6 die Prüfung an. Nach Anmeldung, Begrüßung und Richterbesprechung ging es ins Revier Prebitz. Zuerst stand die Treibjagd auf dem Programm, die von allen Hunden gemeistert wurde.

Standtreiben – Fach Nr. 1 – im Nebel
Zahnkontrolle, Chipkontrolle

Danach führte unser frischgebackener Spezialzuchtrichter Rainer Seeber die Zahn- und Chipkontrolle durch. Anschließend startete die Gruppe 1, bestehend aus  Benthe Jula vom Riedelwald (genannt Ella), Bronko vom Reisachtal und dem DL-Rüden Kenal vom Deutschen Orden sowie die Gruppe 2, bestehend aus Hubertus Frankonia, Irko von der Köngsleite und Ino von der Königsleite mit dem Verlorenbringen einer toten Ente. Hier war schon mal spannend, dass Ino von der Königsleite bei der Suche an Rehwild kam, welches er ohne Beeinflussung des Führers miet und seine Ente zutrug. Danach wurde es interessant, denn die Ausarbeitung der Schweißfährten, Tagfährten sowie Übernachtfährten, standen auf dem Programm. Jeder Hundeführer weiß, Fuchs und Schweiß machen den Preis .

Beginn der Fährte Nr. 2
Ohne Abruf ans Stück – Waidmannsheil
Die Arbeit wurde “verblasen”

In Gruppe 1 startete Bronko mit seiner Tagfährte. Es lief nicht ganz so wie geplant, jedoch nach zwei Abrufen führte Bronko seinen glücklichen Führer zum Bock. Nicht viel besser erging es Hubertus in Gruppe 2. Das Gespann startete mit vollem Elan und nach kürzester Zeit waren Sie im Prebitzer Nebel verschwunden. Wohl ging vor Hubertus Frankonia ein Reh auf und er war so von der Rolle, dass er seinen Führer Karl hoffnungslos in die falsche Richtung leitete. Die beiden liefen den zunächst folgenden Richtern davon. Leider entfernte sich das Gespann so weit von der Fährte, dass eine Weiterarbeit nicht mehr möglich und für die beiden bereits hier die Prüfung beendet war. Das Gespann auch nach Zuruf der Richter nicht gestoppt werden.  

Die Hündin Benthe Jula vom Riedelwald sowie die beiden Rüden Irko und Ino von der Königsleite arbeiteten Ihre Schweißfährten perfekt aus und kamen ohne Abruf zum Bock. Der Deutsch Langhaarrüde Kenal erreichte das 2. Wundbett mit 1. Abruf. Als einziger Starter dieser VGP hatte Kenal das Todverweisen mit dem Bringsel gemeldet. Auch wenn es bisher immer super geklappt hat, wollte Kenal heute seinen Führer nicht zum Bock führen. Die Verweiserarbeit wurde abgebrochen. Auch die Weiterarbeit mit dem Riemen war leider nicht erfolgreich, da es einen Abruf gab. Auch dieses Gespann musste leider frühzeitig die Prüfung verlassen. Kenals Führer sah es sportlich und begleitete die Prüfung noch den ganzen Tag. Prima! Bis zur Mittagspause wurden dann noch die Federwildschleppen und allgemeine Gehorsamsfächer gearbeitet.

Bei herrlichem Sonnenschein verbrachten wir die Mittagspause. Es gab leckeren Kuchen, Kaffee, frisches Bauernbrot sowie leckere, fränkische Dosenwurst und für mich extra Essiggurken – lecker !
Schnell war die Prüfung vergessen, es wurde sich nett unterhalten bis unsere Chefin zum Aufbruch rief, schließlich musste ja unser minuziös gelanter Tagesablauf eingehalten werden.

Gruppe 1 fuhr ins Feld

Ella´s Suche in der Zwischenfrucht

und Gruppe 2 startete mit der Wasserarbeit. Ella startet mit der Suche und konnte nach kürzester Zeit ihren Gehorsam am Haarwild zeigen. Gleich 3 Rehe hatten sich in dem Ella zugewiesenen Sonnenblumenfeld versteckt, die in alle Himmelsrichtungen davonsprangen. Sie kam dann auch noch an Fasane und zeigte sich gehorsam. Die Feld- und Wasserarbeiten wurden von allen noch in der Prüfung befindlichen Hunden perfekt gemeistert. Gut im Zeitplan trafen sich alle Gespanne auf einer Waldlichtung. In den angrenzenden Waldstücken wurden dann noch die Haarwildschleppen gearbeitet.

Stöbern ohne Ente
Verlorenbringen der Ente

Am Ende des 1. Prüfungstages fuhr Gruppe 1 dann noch ans Wasser und Gruppe 2 erledigte noch die Feldsuche. Irko von der Königsleite kam an Fasane, Ino von der Königsleite konnte bei seiner Feldsuche den Gehorsam am Rehwild zeigen.

Am 2. Prüfungstag traf man sich im Revier von Rainer Seeber in Wohnsdorf, der uns an diesem Tag als Revierführer zur Verfügung stand. Familie Seeber begrüßte uns mit Kaffee und leckerem Kuchen. Vielen lieben Dank für diese nette Begrüßung !!!

Herrliche Deko der Fam. Seeber

Als erstes Prüfungsfach an diesem Tag stand „Fuchs über Hindernis auf dem Programm, welches alle Hunde problemlos meisterten. Da nur noch 4 Gespanne im Rennen waren, wurde eine Gruppe aufgelöst und der Rest wurde in einer Gruppe von Richterobfrau Gabi Stärker, Mitrichter Hannes Messingschlager und Harald Gebhardt bewertet. Jetzt war noch die Fuchsschleppe im Wald zu bewältigen. Beginnen durfte die Jüngste, Ella, dann Bronko, Irko und zu guter Letzt Ino. Gott sei Dank, alle schafften das Prädikat „sehr gut“. Die Nerven von Inos Führer Jörg Kleinschmitt wurden dann noch zum letzten Mal strapaziert, denn als der Richter die Fuchsschleppe zog, kreuzten ein

Irko von der Königsleite am Fuchshindernis

Mountainbiker sowie 2 Pferde die Schleppe. Im Gegensatz zum Führer blieb Ino absolut cool und meisterte souverän seine Fuchsschleppe und als Ino mit dem Fuchs im Fang zurückkam, bekam auch sein Führer endlich wieder Farbe im Gesicht J. Danach folgten noch die Fächer Buschieren und Stöbern. Manfred Birke mit seinem Irko machten es dann nochmal spannend. Es bestand noch die Chance für Irko seinen Gehorsam am Haarwild zu zeigen. Irko suchte das ihm zugewiesene Feld ab und zeigte sofort Witterung an. Man hoffte auf Hasen, die in der Zwischenfrucht aufzufinden waren. Aber – zwei Rehwild sprangen auf bevor sein Führer überhaupt einwirken konnte, hatte Irko schon Fahrt aufgenommen und ging hinterher. Also nix mit dem Gehorsam am Haarwild. Wohlbehalten kam Irko dann wieder zurück und alle Gespanne gingen zum letzten Fach Stöbern.

Ino von der Königsleite kommt mit seinem Fuchs auf der Schleppe zurück…

Bei dieser VGP wurde 3 x der 1. Preis und 1 x der 3. Preis erreicht. Zwei Hunde konnten die Prüfung leider nicht bestehen. Beim anschließenden Mittagessen wurde die Suchensiegerin der Übernachfährte Benthe Jula vom Riedelwald mit Ihrem 1 a Preis und 334 Punkte mit einem Pokal sowie einem Einkaufsgutschein vom Futterfreund, Hollfeld belohnt. Der Suchensieger der Tagfährte Bronko vom Reisachtal mit seinem 3. Preis und 269 Punkte konnte sich über einen von Ilona Inzelsberger geschnitzten Kürbis und einen Amazon Gutschein freuen. Unseren herzlichen Glückwunsch auch an die beiden Königsleitner Ino 1 b Preis und 319 Punkte und Irko 1 c Preis mit 315 Punkte.

Einfach nur happy – VGP – Tagfährte bestanden!
Stefan Gügel hat sich den Pokal geschnappt, den Jürgen Wolf vor zwei Jahren gestiftet hatte! Herzlichen Glückwunsch!

Unsere 1. Vorsitzende Gabi Stärker bedankte sich zum Abschluss dieses Prüfungsjahres noch bei allen Vorstandsmitgliedern, Richtern und anwesenden Mitgliedern für Ihre tatkräftige Unterstützung. Besonderer Dank gilt Ilona Inzelsberger, die mit Ihrer Leidenschaft für den Verein und die Hundearbeit, jede Prüfung zu einem tollen Ereignis macht. Es wird nichts dem Zufall überlassen und von Anmeldung der Prüfung bis hin zu den Geschenken mit viel Herzblut geplant.

Süße Marmelade für alle Beteiligten
Spirituosen für die Richter

Ich freue mich schon auf das nächste Prüfungsjahr! Kurzhaar voran und natürlich

Auf die Hünd !

Stefan Gügel

(Suchensieger)

IKP 2019 in Osterhofen

Der DK-Franken war auch in diesem Jahr stark vertreten.

Folgende Gespanne konnten sich qualifizieren und gingen an den Start:

Nr. 79 Apollo vom Böhlgrund, Nr. 80 Artus vom Böhlgrund, Nr. 98 Ino von der Königsleite, Nr. 126 Franz vom Schwabachtal und Nr. 152 Bohne vom Gehlsbach

Als Richter haben uns die Herren Oliver Schwarm, Rainer Seeber und Konrad Sendelbeck vertreten. Herzlichen Dank für euer Engagement!

Bester “fränkischer Hund” der IKP wurde Apollo vom Böhlgrund mit einem 1. Preis und voller Punktzahl (136 P.) und Formwert sg.

Deshalb wird Frau Astrid Braunreuter ihre Erlebnisse in einem Bericht schildern, um unseren Lesern zu berichten, wie es einem Führer an solch einer großen Prüfung ergeht…… Danke Astrid für deine Schilderung……lesen Sie nun:

IKP 2019 in Osterhofen/ Niederbayern – Ein Bericht unserer erfolgreichsten Führerin:

Mit freudiger Erwartung, aber auch gehörigem Respekt machten wir uns auf zur IKP nach Osterhofen in Niederbayern. Für mich war die IKP bereits im Vorfeld etwas ganz Besonderes, denn ich führte zum ersten Mal einen selber gezüchteten Hund.

Aufgeregt stellten wir uns den bürokratischen Hürden, Ahnentafel abgeben, Jagdschein- und Impfausweiskontrolle und dem üblichen Los ziehen. Während des Wartens konnten wir bereits viele Bekannte und Freunde treffen, gemeinsam macht die Aufregung doch mehr Spaß! Wir losten uns in Gruppe 8, Richterobmann Rainer Seeber, Mitrichter Rudi Aigner und Dr. Volkhard Herbst. Erleichterung meinerseits, doch ein bekanntes Gesicht als Richter erwischt zu haben.

 Im Anschluss folgte die Zuchtschau. Das Wetter war zum Glück rechtzeitig aufgeklart, hatte es vorher in Strömen geregnet. Zur Formwertbeurteilung stellte mir eine gute Freundin meinen Rüden vor, Apollo von mir Archie genannt, erreichte hier den Formwert SG. Super, passt für mich.

Die Richterbesprechung folgte nach Ende der Zuchtschau, hier wurde mir nach der ein oder anderen Ansprache doch sehr flau im Magen…die Nervosität kam mit einem Schlag zurück, aber drücken gibt’s nicht! Letzte Details, wie Handynummer, Navigation etc. wurden gruppenintern besprochen und der grobe Ablauf für den Prüfungstag geplant.

Nach einer sehr, sehr kurzen Nacht war es soweit, Archie einpacken und Abfahrt zum Treffpunkt in Oberpöring. Unser Tag begann mit der Wasserarbeit, als dritter Hund in der Gruppe mussten wir uns in Geduld üben. Das Warten zerrte noch einmal ordentlich an meinen Nerven und ich kam auf die gruseligsten Gedanken. Dann endlich, der Aufruf: „Hund Nr.3 Bereit halten!“.  Dann war es soweit, wir waren „dran“…mir schlug das Herz mittlerweile bis zum Hals! Nach Einweisung durch die Richter schnallte ich Archie und schickte ihn los. Archie ganz unbeeindruckt von meinen Kapriolen, überquerte die Wasserfläche und stöberte den kompletten Teich gründlich ab. Während er stöberte, kam ich auch etwas zur Ruhe. Nach 15 Minuten waren die Richter zufrieden mit  Archie`s Leistung und beschlossen ihm eine tote Ente zu werfen. Dies war schnell erledigt. Wooow, Wasser geschafft!!

Angekommen im Feld bekam man schon eine Ahnung vom Wildreichtum in den Revieren. Bevor der erste Hund seine Suchengang beginnen konnte, verließen mehrere Hasen das Suchengelände und der Ruf der Fasanenhähne war öfter zu hören. In unserem ersten Suchengang stießen wir trotz allem leider nicht auf Wild. Also hieß es umsetzen in einen weiteren Revierteil, wieder wunderschön abwechslungsreiches Gelände mit Rüben und Altgras. Los ging es, der Hund vor uns konnte Fasane fest vorstehen, da musste doch noch mehr im riesigen Rübenschlag sitzen. Archie ging souverän in die Suche, markierte kurz die Stellen an denen der vorangegangene Hund vorher vorstand und suchte raumgreifend in den Rüben. Erleichtert stellte ich seinen kleinen Seitenblick fest, er schaut nach mir und orientiert sich. Nach einiger Zeit reißt es Archie und er steht fest vor, ich versuche so schnell wie möglich zu ihm zu gelangen, der Revierführer zwecks Schuss wegen Schussruhe auch. Ich trete ruhig an meinen Buben ran, Fasan streicht ab, Archie steht, Revierführer vergisst zu schießen…kurze Verständigung mit den Richtern, also weitersuchen. Ich versuche Archie zur Weitersuche zu schicken, aber der steht immer noch bombenfest vor. Mir läuft es eiskalt den Rücken herunter und realisiere in diesem Moment, dass da wohl mehr als ein Fasan in nächster Nähe saß. Genau so war es, ich ging einige Schritte und die Henne strich ab. Schuss, Archie bleibt weiter stehen! Super gelöst mein Bub. In unserem letzten Suchengang konnte Archie noch Hasen vorstehen und war auch hier super gehorsam.

Nun ging es an unsere letzte Aufgabe, das Verlorenbringen. Nach Einweisung durch die Richter schickte ich Archie zur Suche. Hier meinte er es sehr gut mit mir und erledigte die Aufgabe zielstrebig und schnell. Wind holen, immer der Nase nach, Zack aufnehmen und mit Vollgas zurück zu mir, hinsetzen und sauber ausgeben. Langsam, aber wirklich nur langsam dämmerte es mir…Archie, wir haben die IKP bestanden!! Meine Anspannung wurde merklich erträglicher. In der abschließenden Besprechung wurde die Vermutung zur Gewissheit, Archie alias Apollo vom Böhlgrund 136 Punkte 1.Preis.  Danke mein Hund!

Die Stimmung in der Gruppe war auch unter uns Hundeführern sehr harmonisch, Sprachbarrieren waren kein Problem und wir fieberten gemeinsam den Aufgaben entgegen. Größter Dank geht an die Richtergruppe und den Revierführer, durch ihre ruhige aber doch lustige Art hatten sie den Tag perfekt gestaltet!

In diesem Sinne, Kurzhaar voran und Waidmannsheil!

Viele Grüße

Astrid

Hier einige Fotos der anderen Teilnehmer

Gruppe 6 mit Ino von der Königsleite

lebende Ente gefangen und gebracht
Rehe..
…und Hasen in großer Anzahl machten es den Hunden nicht einfach!
Verlorenbringen
Die Suche in den Rüben machte die Hunde groggy! Aber Wetter, Wind und Besatz waren spitze
Apollo vom Böhlgrund mit Astrid Braunreuter – 1. Preis, 136 Punkte, Formwert sg
Franz vom Schwabachtal – 1. Preis, 132 Punkte, Formwert sg
Bohne vom Gehlbach, 1. Preis, 133 Punkte, Formwert sg
Ino von der Königsleite, 2. Preis, 131 Punkte, Formwert sg
Festabend – Begrüßung durch den Präsidenten des DK-Verbandes – Michael Hammerer
Die Franken
die erste “bronzene Nadel” – Jörg Kleinschmidt

der Führer von Franz v. ‘Schwabachtal

Tino Eber für Bohne vom Gehlsbach
Astrid Braunreuter kann sich ebenso freuen – toll gemacht!
Rainer Seeber gewinnt bei der Tombola teures Jagdmesser ! Was für ein Hallo!
Klasse! Jörg Kleinschmidt gewinnt eine Schrotflinte !!!!!! Das wird gefeiert!

Wir gratulieren natürlich auch der Suchensiegerin Katharina Weidlein. Sie startete für den DK Mainfranken – ist aber auch Mitglied im DK Franken.

Die Gruppe mit Richter Oliver Schwarm
Hier die Gruppe mit “Franz vom Schwabachtal” und Führer
Auf die Hünd!

Solms – 22.09.2019

Aufgrund der großen Anzahl der Meldungen/Nennungen, haben wir einen zweiten Solms/AZP-Termin angemeldet.

9 Gespanne waren gemeldet, 8 sind erschienen.

Mehr zum Prüfungstag – Bericht – von Herrn Dr. Rose, der heute Suchensieger wurde.

Bericht Dr. Rose: Die Nachfrage nach einer Solmsprüfung war groß, dass der Fränkische Verein Deutsch-Kurzhaar e.V. einen zweiten Prüfungstermin am 22.09.2019 ermöglichte.

Die “Solms” fand bei allerbesten Suchenwetter im Revier von Frau Ilona Inzelsberger und Jürgen Strobel in Prebitz statt. Ein Revier, wie es idealer für Prüfungsbedingungen nicht sein könnte. Ruhig gelegen, kaum Verkehr und traumhafte weite Wiesenflächen für lange Schleppen. Guter Bewuchs für Suche und Vorstehen und das passende Wasser mit ausreichendem Schilfbestand für die Prüfungsfächer “Wasser”. Hügeliges Gelände forderte die Kondition der Richter beim Schleppenlegen und insbesondere die unserer Hunde über den ganzen Tag verteilt. Doch zurück zum Anfang.

Die Organisation lag wieder in den Händen von Frau Ilona Inzelsberger, die sich aufopfernd um den reibungslosen Tages- und Prüfungsverlauf kümmerte. Treffpunkt für alle Beteiligten war das Gasthaus zum Goldenen Löwen, wo uns gleich zur Begrüßung am frühen Morgen ein aufmunternder Kaffee erwartete. Die Suchenleitung lag in den bewährten Händen der 1. Vorsitzenden Frau Gabriele Stärker. Als Richter fungierten in alphabetischer Reihenfolge die Herren: Walter  Biersack, Dr. Ulrich Graf, Harald Männlein, Oliver Schwarm und Konrad Sendelbeck und als RA Eduard Jahn.

Nach der Begrüßung erfolgte die Einteilung in zwei Prüfungsgruppen zu je vier Gespannen zusammen mit der Richterzuordnung. Ohne Umschweife ging es ins Revier, wobei Frau Ilona Inzelsberger und Herr Jürgen Strobel die jeweiligen Gruppen zu den ausgewählten Revierteilen führten.

Als beteiligter Hundeführer kann ich natürlich nur über den Ablauf unserer Gruppe berichten. Wir begannen mit der Prüfung der Schussfestigkeit. Die Hunde zeigten keinerlei Probleme. Zügig ging es weiter mit den Schleppen. Zunächst Haarwild, dann Ente. Mit dem Auge verfolgt man interessiert den Schleppenleger und ist immer wieder überrascht, wie weit doch 350 m sind und welche Leistung anschließend unsere Hunde vollbringen müssen.

Danach kamen die Fächer Suche und Vorstehen. Im ersten Feld war der Bewuchs relativ hoch, sodass die Hunde nicht ganz ihr Leistungsvermögen zeigen konnten. Ein danebenliegender großflächiger Luzerneacker erwies sich dann allerdings als ideal. Die Hunde kamen traumhaft zum Vorstehen, wobei hier insbesondere “Dina vom Schätzeberg” mit ihrer Führerin bilderbuchmäßige Arbeit zeigte.

Die Zeit war mittlerweile schon so weit fortgeschritten, dass man zur geplanten Mittagspause übergehen konnte. Diese fand in der Nähe des Prüfungsweihers statt. Unsere Organisatorin hatte auch dort an alles gedacht. Sitzgelegenheiten und Biertische wurden aufgestellt. Ein typisches Brotzeitessen und sogar frischgebackener Kuchen und Getränke wurden gereicht. Eine gastfreundschaftliche Bewirtung im Kreise der “Kurzhaar-Familie”. Richter und Hundeführer  gemeinsam an einem Tisch bei lockerer Atmosphäre.

Doch dann planmäßiger Aufbruch zur Wasserarbeit. In der anderen Prüfungsgruppe konnten 3 Gespanne die Fächer am Wasser nicht bestehen. Verständlicherweise dort getrübte Stimmung und leider Resignation für den weiteren Tagesverlauf. Bei uns mussten doch alle ihr Können unter Beweis stellen. So manche Ente machte es den Hunden sehr schwer, aber der unbändige Finderwille und die überzeugenden Apportierleistungen siegten, sodass alle in unserer Gruppe erfolgreich waren.

Eigentlich hatten wir jetzt mit den Prüfungsfächern abgeschlossen. Es wurde jedoch manchen Hunden nochmals die Gelegenheit gegeben, ihre Suchenleistungen zu verbessern. Dies ist einheitlich geglückt, sodass das Bestehen der Prüfung mit besten Noten fest stand.

Dankbar konnten wir sein über manche Aufmunterung und Tipps von der Prüferseite und die faire Beurteilung. Jederzeit wurde uns die Gelegenheit gegeben das wahre Können unserer Hunde zu zeigen.

Es war ein Prüfungstag bei traumhaften Wetter mit einem sehr schönen Ausklang in Speichersdorf.

Dort fand die Urkundenvergabe mit einer großen Überraschung für den Berichterstatter statt. Er wurde als älterster Teilnehmer mit seinem Hund “Cyra von der Niederheide” Suchensieger. Natürlich mit übergroße Freude über das gemeinsam erreichte, steckt doch viel Mühe und Zeit darin, um das Hobby “Jagd” waidgereicht mit einem firmen Hund auszuüben.

Wie viel organisatorischen Aufwand es auch nur für einen einzigen Prüfungstag bedarf, wird einem erst bewusst, wenn alles im Tagesverlauf klappt. Deshalb gilt der große Dank an die Hauptorganisatorin Frau Ilona Inzelsberger und ihrem Jürgen, die zusammen wieder mit viel Umsicht und Aufwand den Tag zu einem Erlebnis machten und außerdem ihr ideales Prüfungsrevier zur Verfügung stellten. Was wäre ein Prüfung ohne Suchenleitung und Richter? Sie könnte gar nicht stattfinden. Hier aber haben in vorbildlicher Weise Suchenleiter und Richter ein perfektes Team gebildet, dem natürlich auch unser Dank gilt.

Gefallen hat mir insbesondere die über den ganzen Tag andauernde angenehme Stimmung und korrekten Entscheidungen, die jeweils anschaulich erläutert wurden. Und dann gilt´s noch die vielen zusätzlichen Helfer – einschließlich den Fotografinnen Frau Anja Gügel und Ilona Inzelsberger, die im Hintergrund für einen reibungslosen Ablauf sorgten und das Gesamtpaket “Solms 2019” zu einem Erlebnis werden ließen.

Eine Prüfung für das kynologische Lehrbuch!

Mit einem Kurzhaar voran schließe ich den Bericht und wünsche weiterhin viel Freude mit unseren Hunden und gebe den Blick frei auf die schönen Fotos und die Ergebnisliste.


gez. Dr. Alfred Rose, Coburg

Berta hat es ganz schön spannend gemacht….aber gebracht!
Dina war perfekt!
Immer auf Arbeitshöhe….unserer Richterin und Prüfungsleiterin Gabriele Stärker
Für eine Solms: Vorzeigesuche mit Dina und Brigitte Lechner
Vorstehen an Hühner – sehr gut
Auch am Wasser: Cyra von der Niederheide – ein tolles Team
offenes Richten in den Gruppen – Zwischenstand
parallel in der anderen Gruppe: Wasserfreudige Hunde – aber leider Probleme beim Apport
Spannung aufbauen zum “Verlorensuchen der Ente” – prima gemacht Atlas
Geschafft: 1 . Preis für Berta vom Böhlgrund
Auch das gehört dazu: Jagdpause mit Vesper – und Wesenstest der Hunde
Brotzeit, selbstgebackener Kuchen, Kaffee und Getränke – das hebt die Stimmung!
weiter geht´s…..die einen ans Wasser, die anderen ins Feld
Auch das muss zwischenzeitlich mal sein…..
die erfolgreichen Gespanne
Suchensieger Dr. Alfred Rose mit der 1. Vorsitzenden Gabriele Stärker – Herzlichen Glückwunsch

Solms-Ergebnisse

Nach der Siegerehrung ging der Prüfungstag zu Ende…..die Hunde waren groggy…

AZP-Ergebnis:

Wir wünschen allen Führern alles Gute und viel Waidmannsheil

Dank an den Berichterstatter und Suchensieger, Herrn Dr. Alfred Rose für seinen sehr netten Bericht