Frohe Weihnachten und alles Gute für das Jahr 2020

Liebe DK-Freunde, liebe Vereinsmitglieder, liebe Interessierten.

Der Fränkische Verein Deutsch-Kurzhaar e.V. wünscht Ihnen und Ihren Familien ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2020.

Bei dieser Gelegenheit denken Sie auch an unserer vierbeinigen Freunde, die uns – gerade bei der Jagd – immer zur Seite stehen. Sie gehören in unseren “Hundefamilien” einfach dazu.

Ihnen viel Gesundheit, Waidmannsheil und Kurzhaar voran!

gez. Ilona Inzelsberger – 2. Vorsitzende

Damit Sie schon mal für das kommende Jahr planen können, stellen wir hier die Terminübersicht für 2020 ein. Diese ist auch über www.deutsch-kurzhaar.de => Termine ersichtlich. Unter Termine erfolgt die Einstellung in den nächsten Tagen.

Besuch im Schwarzwildgatter

Quelle: Aufnahme bei einer Drückjagd…

Der DK-Franken besucht das Schwarzwildgatter in Aufseß

Bereits im März 2015 richtete 30 km westlich von Bayreuth der Jägerverein Bayreuth e. V. durch seine Tochtergesellschaft Schwarzwildübungsgatter für Jagdhunde Aufseß U.G. ein Schwarzwildübungsgatter bei Aufseß ein. Dieses Gatter ist ein anerkanntes Gatter der Kompetenzgruppe Schwarzwild!

In Franken nehmen die Schwarzwildbestände stark zu. Die Öffentlichkeit und die Landwirtschaft fordern eine verstärkte Bejagung zur Begrenzung der Wildschäden und Eingrenzung von Seuchenzügen (Schweinepest). Aber die Einzeljagd wird immer schwieriger – die Sauen immer “schlauer”!

So wie Jäger sich auf dem Schießstand vorbereiten, müssen Jagdhunde ihre Eignung zur Schwarzwildjagd nachweisen (das wird bei mancher Drückjagd bereits aktiv eingefordert) und gefördert bekommen.

Das Schwarzwildübungsgatter Aufseß ist auf einer knapp vier Hektar großen Waldfläche eines Eigenjagdreviers. Es sind fünf Gattermeister im Dienst, die auch die Hundearbeit anleiten. Im abgeteilten Arbeitsgatter werden junge Jagdhunde schrittweise an die Begegnung mit Schwarzwild gewöhnt. Dabei sollen sie lernen selbstständig zu arbeiten, ohne sich zu gefährden. Sie müssen Respekt erlernen, dass das wehrhafte Wild ihnen gefährlich werden kann. Laut Statistik werden drei Viertel der Verletzungen den Jagdhunden bei der Saujagd zugefügt.

Sehen möchte man, dass die Hunde “laut” sind, dass sie die Sauen in Bewegung bringen, aber mit Intelligenz Abstand halten. Das verhindert Verletzungen!

Tierschutz und Weidgerechtigkeit sind dabei nicht außer Acht zu lassen. Wildschweine und Hunde sollen gerade im Gatter nicht zu Schaden kommen. So wird jeweils nur ein Hund im Gatter stufenweise an das Wild gewöhnt. Zeigt er unkontrollierbare Aggressivität und Selbstgefährdung wird die Arbeit abgebrochen.

Die Hundearbeit in Schwarzwildgattern ist bei den vorliegenden Rahmenbedingungen nach Untersuchungen der Tierärztlichen Hochschule Hannover als tierschutzgerecht anzusehen.

Die Hundeführer – nicht nur aus Bayern – nehmen diese Ausbildung intensiv an. Im September 2016 konnte der 1000ste Hund ausgebildet werden.

Quelle: Ulrich Prill

Wir waren im November vor Ort. Eine Anmeldung ist notwendig. Ein kleiner Unkostenbeitrag wird erhoben. Der Gattermeister, der für uns anwesend war, hat mit Ruhe, Sachverstand und hohem Einfühlungsvermögen die Hunde an die Sauen “herangeführt”.

Vorgelegt werden muss: Impfpass, Jagdschein, Ahnentafel

Man kann nach mindestens zwei Besuchen eine gelbe bzw. eine grüne Karte erhalten. Gelb heißt, der Führer ist mit seinem Hund an die Sauen gekommen, grün heißt der Hund ist ohne Führer an die Sauen gekommen. Oftmals werden diese Karten vor Gesellschaftsdrückjagden eingefordert.

JGHV-Richter können in Absprache mit dem Gattermeister dem Hund das “Saujager”-Abzeichen zusprechen, wenn diese  erkennen können, dass die Arbeit des Hundes  den Vorgaben der Verbände der einzelnen Rassen entspricht. Dafür müssen wir nicht mehr in andere Bundesländer reisen! Beim nächsten Besuch gehen wir es an.

Es war ein sehr lehrreiches Erlebnis für unsere Hunde.

Wir werden auch im kommenden Jahr Termine für einen gemeinsamen “Gatterbesuch” vereinbaren und auf unserer Homepage ankündigen.

gez. Ilona Inzelsbergr