40. Dr. Kleemann Zuchtausleseprüfung

vom 13. bis 15.09.2012 in Altwarmbüchen / Hannover

Hervorragende Ergebnisse für den Fränkischen Verein Deutsch-Kurzhaar e.V.

Liebe Kurzhaarfreunde,

die Tage vom 12.-15. September 2012 waren sehr ereignisreich, denn sechs Hundegespanne und fünf Richter machten sich auf nach Altwarmbüchen (Nähe Hannover) zur 40. Dr. Kleemann-Zuchtausleseprüfung – anl. des 100jährigen Bestehens des Hubertus Hannover e.V.

Um all denen einen kleinen Einblick dieser Tage zu vermitteln, die nicht dabei sein konnten, beginnen wir mit der Auslosung am 13.9.2012. Hiermit ist dann bestimmt, in welche Gruppe man kommt, welche Richter und Mitführer in der Gruppe laufen und in welchem Revier die Prüfung stattfinden wird. Und davon hängt Vieles ab!

Am Nachmittag folgte die Zuchtschau. Hier schon die erste sensationelle Überraschung des Tages! Ulli vom Thüringer Zipfel (vorgestellt von Rainer Seeber) wurde bei den Rüden den Formwert V1 zugesprochen. Und auch Cuno KS vom Thüringer Zipfel kam auf V6. Ein ganz toller Erfolg für die beiden Rüden und unserem Kameraden Rudi Asfahl hätte große Freude daran! Das ging also schon gut an, als Gabi Stärker am Abend den ersten großen Pokal für die Franken einheimste! Und wir haben es auch gemeinsam gefeiert.

Bei den anderen Hunden wurden die Formwerte wie folgt vergeben (nach Programm-Nummer)

Nr. 44 Daika von der Königsleite Fw V
Nr. 45 Danielle von der Königsleite Fw SG
Nr. 46 Dexter von der Königsleite Fw SG
Nr. 64 Zeno vom Moosbach Fw SG

Am Freitag ging es dann in den verschiedensten Gruppen ins Feld und ans Wasser. Um die Leistungen der Hunde zu beschreiben, werden wir Ihnen die Richterberichte mit anführen.

Unsere Führerin Ilona Zißler hatte mit ihrer Daika von der Königsleite (Nr. 44/Gruppe 14) kein Suchenglück. Sehr wenig Wildbesatz führte dazu, dass die Hündin Lerchen vorstand und nicht in den Gang kam.

[tooltip title=”” content=”In allen Suchengängen zeigt Daika das gleiche Bild: der Suche fehlt der nötige Fluss, teilweise auf Sicht geprägt. Durch dieses Verhalten fällt sie zudem öfters in den Trab. Auf Grund der gezeigten Leistung wird die Hündin nicht weiter geprüft.” type=”classic” ]Richterbericht[/tooltip]

Das geht ganz schnell – und die Hündin war durchgefallen und wurde auch nicht mehr am Wasser geprüft. Kopf hoch! Guter Hund, sonst wäre sie nicht zur Kleemann zugelassen worden.

Bei Brigitte Lechner und ihrer Danielle KS von der Königsleite (Nr. 45/Gruppe 12) lief es besser. Sie hatte sich in die Gruppe von Richterobmann Richard Matt gelost. Diese Gruppe begann mit der Wasserarbeit. [tooltip title=”” content=”Stöbern ohne Ente: Die Hündin überquert das offene Wasser, nach kurzem Zaudern nimmt sie das Schilf an und stöbert den zugewiesenen Schilfgürtel gründlich durch. Stöbern mit Ente: Am Uferrand beginnend stöbert die Hündin in den Schilfgürtel, findet die Ente, diese wird sauber Apportiert und abgegeben. Das Verhalten beim Schuss ist korrekt, der Apport und das Abgeben ohne Beanstandung. Feldarbeit: In vier Suchengängen zeigt die Hündin eine flotte, weiträumige, planmäßige Suche. Am Hasen und an Hühnern zeigt sie Gehorsam, sowie festes und sauberes Vorstehen an Hühnern.” type=”classic” ]Hier ihr Richterbericht:[/tooltip]

 

Alle Hunde, die diese Prüfung bestehen, müssen zur Schausuche am nächsten Tag. Hier zeigte die flotte Maus, was sie drauf hat, denn sie stand zweimal weit vor. Jedesmal wurde im nächsten Durchgang Wild aufgemacht. Einmal Rehwild, einmal Hase. Was für ein Näschen!

 

Der nächste Teilnehmer der fränkischen Truppe war Stefan Gügel mit seinem Rüden Dexter KS vonder Königsleite (Nr. 46/Gruppe 4). Er machte es ganz schön spannend, denn er kam gleich beim ersten Suchengang an Rehwild, welches er hetzte! Also – der Joker war weg! Aber die beiden lieferten dann eine tolle Leistung ab, die der Richterobmann – unser Vereinskollege Harald Beyer – wie folgt beschreibt:[tooltip title=”” content=”Er stöberte das Prüfungswasser in angepasster Manier. Konnte die Ente nach kurzer Zeit lebend greifen und seinem Führer sicher zutragen. Unspektakulär aber zielsicher. Im ersten Suchengang konnte er an einem Reh nicht gehalten werden. Ohne Wildberührung war die Suche raumgreifend und planmäßig. Während des 3. Ganges konnte er einen Fasan sicher vorstehen und seine Schussruhe unter Beweis stellen.” type=”classic” ]Richterbericht[/tooltip]

Das können die beiden besser – es war bestimmt für den Führer sehr spannend! Bei der Schausuche am nächsten Tag schlug sich das Gespann wacker und kam unter die letzten acht Teilnehmer! Super gemacht!

Leider ist es auch bei Irene Tränkenschuh-Kerling mit ihrem Zeno vom Moosbach (Nr. 64/Gruppe 5) nicht gut gelaufen. Am Wasser noch alles bestens –im Feld war ihnen das Suchenglück nicht hold. [tooltip title=”” content=”Wasser: Der Rüde beginnt – irritiert durch halbzahme Gänse – mit einer langen Schwimmarbeit über das große Gewässer; lässt schließlich von den Gänsen ab, schwimmt an das ca. 150Meter entfernte Ufer und stöbert dort anhaltend im Schilf. Dabei steigen mehrere Enten auf. Zeno kommt über Land zurück und stöbert auf Handzeichen in dem vorgesehenen Schilfgürtel. Beim Stöbern mit Ente wird diese aus dem Schilf gedrückt und erlegt. Apportieren und Bringen sind ohne Tadel. Feld :In insgesamt 3 Suchengängen sind stark unterschiedliche Suchen zu vermerken. Die Suche wird zunehmend stürmischer und lässt wenig Finderwillen erkennen. Im 2.und 3. Gang bleiben größere Abschnitte des zugewiesenen Geländes unbearbeitet. Kein Wildkontakt. Suche für eine Kleemann Ausleseprüfung nicht ausreichend.” type=”classic” ]Richterbericht[/tooltip]

Dagegen lief es bei mir mit meinem Cuno KS vom Thüringer Zipfel (Nr. 120/Gruppe 10) hervorragend – im wahrsten Sinne des Wortes! Cuno hatte seinen Tag! Er legte eine super Prüfung hin und erhielt sogar ein 4h am Wasser. Somit war er der jüngste Rüde im Feld, der ein 4h am Wasser erhalten hatte und das bedeutete, dass er zum besten Rüden des gesamten Feldes gekürt wurde! Herzlichen Glückwunsch! Somit ging der Wanderpokal, den unsere Vereinskameradin Ilona Zißler mit ihrem Exel KS vom Schwabachtal 2010 errang, wieder nach Franken! Was für ein Erfolg!!!

[tooltip title=”” content=”Wasser: StoE: Auf einm. Kommando nimmt der Rd. das Wasser sofort an, rändelt u. kontrolliert die Uferseite, überquert die offene Wasserfläche ca. 50 m ohne Führerunterstützung u. stöbert, ausdauernd auf der anderen Seite. Hierbei zeigt er viel Passion, Härte. Nach 15 Min. wird der F. vom RObm. angewiesen, die Arb. zu beenden. Auf Pfiff gehorcht der Rd. Entfernung ca. 200 m. Diese Arb. wurde von den R. mit 4 h bewertet. StmE. Cuno zeigt hier Jagdverstand u. sehr guten Nasengebrauch. Er findet die E., drückt sie aufs offene Wasser wo sie erlegt wird. Das Bringen der E. wurde mit 3 bewertet. Feld: In einem Altgrasschlag mit vielen Kaninchenbauen u. frischer Witterung wird die Suche sehr heftig u. unkonzentriert. Das ändert sich sofort in einem Rübenfeld. Cuno stellt sich sofort auf den Seitenwind ein u. steht ein Rehkitz fest vor, das dann vom F. hoch gemacht wurde. Auf Drillerpfiff bleibt der Rd. gehorsam. In den weiteren Suchengängen zeigt der Rd. viel Jagdverstand, sehr guten Nasengebrauch, Ausdauer u. Finderwille. Er versteht es den Wind auszunutzen, dabei zeigt er immer richtiges Wenden. Cuno steht vor, beim Nachziehen zeigt er sehr schöne Manieren. Der Fasan läuft, er umschlägt u. steht auf 70 m erneut fest vor. Auf Schuss bleibt der Rd. gehorsam. Bei allen Suchengängen zeigt er wiederholt seine feine weite Nase, sicheres Finden u. Vorstehen an Fasanen u. einem Hasen der als er flüchtete parodiert wurde.” type=”classic” ]Hier zur Vollständigkeit der Richterbericht für Cuno:[/tooltip]

Und mit Programm-Nr. 122 startete Gabriele Stärker mit Ulli vom Thüringer Zipfel (Nr. 122/Gruppe 21). Auch die beiden hatten Pech und wurden aus der Prüfung genommen (einmal Wild nicht vorgestanden!)[tooltip title=”” content=”Feld: Der Rüde zeigt in einem Rübenschlag anfangs eine unplanmäßige, wenig von seiner Führerin unterstützte Suche. Ganz zu Anfang der ersten Suche zieht er die Witterung eines Hasen an, sucht aber dann in die andere Richtung weiter. Der Hase wird hoch und geht ab, ohne dass der Rüde diesen eräugt. Der Hund dreht immer korrekt in den Wind, kann aber nur schwer zu einer planmäßigen Suche finden. Nach deutlichem Hinweis der Richter nach dem ersten Suchengang kann sich der Rüde sowohl im Suchenstil als auch in der Zusammenarbeit mit der Führerin deutlich verbessern. Im dritten Suchengang kann der Hund eine Gruppe von drei Rebhühnern sicher vorstehen und zeigt dabei Schussruhe. Auf Anweisung des Richterobmanns sucht das Gespann weiter, bis der Hund an ein weiteres Rebhuhn kommt, dieses jedoch nicht vorsteht, sondern einspringt. Das Rebhuhn wird sofort hoch und streicht ab.” type=”classic” ]Der Richterbericht: [/tooltip]

Insgesamt konnten somit von den sechs Gespannen drei bestehen. Der Durchschnitt der Prüfung lag beim 59,8 %. Es braucht einfach Suchenglück! Fleißig waren die Führer und Führerinnen bestimmt!

Für den Zwinger „von der Königsleite“ war diese Prüfung ein voller Erfolg, denn von vier angetretenen Hunden (Dina KS von der Königsleite startete für den Verein Diepholz) konnten drei den begehrten KS-Titel mit nach Hause nehmen. Kein anderer Zwinger konnte drei Hunde aus einem Wurf erfolgreich vorstellen. Bester Zwinger insgesamt war der Zwinger „vom Riverwoods“, der sieben Gespanne aus fünf Würfen vorstellte und fünfmal den Titel KS zugesprochen bekam. Eine beachtliche Leistung.

Und noch ein Erfolg für die fränkische Zucht: Dina KS von der Königsleite war der zweitbeste Hund des gesamten Feldes und erhielt nach der Suchensiegerin Sirka KS von der Jydebek (3x 4h) das CACIT res. für die erbrachten Leistungen mit 2x 4h (Nase und StoE).

Also für die Franken gab es viel zum Feiern! Und diejenigen, die leider dieses mal kein Glück hatten, nahmen es sportlich und feierten mit!

Fehlt nur noch uns auch bei den Richtern Rainer Seeber und Konrad Sendelbeck (beide Gruppe 25) und Erich Stärker (Gruppe 27), Richard Matt (Gruppe 12) und Ilona Inzelsberger (Gruppe 7) für ihren Einsatz zu bedanken.

Hoffentlich konnten wir Ihnen als Leser einen kleinen Ausschnitt unserer Erlebnisse vermitteln.

Kurzhaar voran

Reinhard Höfler mit Cuno KS vom Thüringer Zipfel

 

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